Zielsetzung, Strategie und Instrumente des Binnenmarketings in Fremdenverkehrsorten
Abstract
Die Empfehlung an die Verantwortlichen in Fremdenverkehrsorten und ‐regionen, zur Abwendung weiterer Marktanteilsverluste ein innovatives Marketing zu betreiben, stösst häufig auf Ablehnung oder Resignation bei den Betroffenen. Es wird eingewendet, die von der Betriebswirtschaftslehre für Konsumgüterproduzenten entwickelten Marketinginstrumente könnten nicht einfach auf den Fremdenverkehr übertragen werden. Die Fremdenver‐kehrsstellen (Verkehrsämter, Kurverwaltungen, regionale Fremdenverkehrsverbände) hätten z.B. keinen Einfluss auf die Produktgestaltung der örtlichen Leistungsträger, sie würden nur eine koordinierende Funktion ausüben und allenfalls Werbung für den Fremdenverkehrsort oder die ‐region betreiben. Tatsächlich ist der Bereich des Binnen‐marketings (auch intramulares Marketing oder Innenmarketing genannt) im Fremdenverkehr durch besondere Schwierigkeiten gekennzeichnet. Das “Produkt” Fremdenverkehrsort oder Kurort umfasst stets ein ganzes Leistungsbündel, für dessen Herstellung viele “Produzenten” verantwortlich sind. Die Besonderheiten des Marketings im Fremdenverkehr ergeben sich deshalb vor allem aus der Tatsache, dass Marketing in Erholungsorten, Kurorten, Heilbädern und Städten sowie in Fremdenverkehrsregionen in der Praxis stets Gerne in schaftsmarketing ist. Um erfolgreiches Marketing nach aussen betreiben zu können, er‐weist es sich im Fremdenverkehr als notwendig, zuerst eine Konzeption für das Marketing nach innen (Binnenmarketing) zu erarbeiten. Für jeden Fremdenverkehrsort gilt: “Marketing begins at home”.
Citation
Bleile, G. (1987), "Zielsetzung, Strategie und Instrumente des Binnenmarketings in Fremdenverkehrsorten", The Tourist Review, Vol. 42 No. 1, pp. 16-20. https://doi.org/10.1108/eb057965
Publisher
:MCB UP Ltd
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